Montag, 24. März 2014

AEIOU Österreich-Lexikon


Das neue AEIOU Österreich-Lexikon

Dieses Lexikon beruht auf dem ursprünglichen AEIOU-Lexikon (1996 bis 2009 online). Es hatte 2009 über 16'000 Einträge. Es wird nun fortlaufend aktualisiert und ergänzt. 2014 beinhaltet das online Lexikon bereits rund 34'000.

>http://austria-forum.org/af/AEIOU


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Das Österreich-Lexikon (auch: Österreich Lexikon) ist ein Sachlexikon zu Österreich.
Es wurde von Richard Bamberger und Franz Maier-Bruck herausgegeben und ist als Österreich Lexikon in zwei Bändenerstmals in den 1960er-Jahren erschienen. Der erste Band A–K kam 1966, der zweite Band L–Z 1967 heraus. 1968 folgte der Band Ergänzungen und Berichtigungen.[1] 1996 wurden die Bände retrodigitalisiert und als frei zugängliche Webseite unter der Ägide der Technischen Universität Graz (Erzherzog-Johann-Universität) online gestellt und erweitert. Seit 2007 wird es vom Verein Austria-Forum im Rahmen einer vom Leser editierbaren Plattform fortgeführt.

Umfang

Das Österreich-Lexikon umfasste in der Neuauflage 1995 ein zweibändiges Werk (1. [A–L] 735 Seiten, 2. [M–Z] 709 Seiten). In der Neuausgabe 2004 enthielt es in drei Bänden etwa 14'000 Schlagworte und zahlreiche Abbildungen zu allen Themenbereichen der Austriaka.
Die heute unter dem Namen Das neue AEIOU Österreich-Lexikon im Austria-Forum auf austria-lexikon.at online stehende, ständig weiterentwickelte Ausgabe erschließt schon (Stand 2009) über 16'000 Einträge,[2] bietet den Gutteil der Artikel auch in englischer Fassung, und ist mit anderen Datenbanken, im Besonderen dem Bildlexikon Österreich vernetzt, sowie neben zahlreichen Sachdatenbanken und anderen Online-Schriftwerken eingebunden.[3] Sie ist – Anmeldung vorausgesetzt – wie eine Wikiplattform frei editierbar, steht aber unter strenger Moderation von Fachautoren, und die Materialien unter Urheberrecht.

Geschichte

Richard Bamberger (1911–2007), der Gründer des Österreichischen Buchklubs der Jugend, publizierte Mitte der 1960er-Jahre zusammen mit Franz Maier-Bruck, bekannt als Autor des Großen Sacher Kochbuchs, ein Lexikon, das in der Tradition der Österreichlexika steht, die mit der Oesterreichischen National-Encyklopädie (1835–37 in Wien erschienen) beginnt. In der Redaktion arbeiteten Bambergers Gattin Maria und Otto Langbein (langjähriger Mitarbeiter in der Redaktion des Österreichischen Wörterbuchs) mit.[1] 1995 folgte eine Neuauflage der beiden Bände.
Anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten Österreich im Jahr 1996 (in Bezug auf die Ostarrîchi-Urkunde 996) wurde beschlossen, das Lexikon zu digitalisieren und online zugänglich zu machen. Das Werk wurde im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (BMWFK)[4] unter Mitwirkung zahlreicher namhafter österreichische Wissenschaftler und Experten überarbeitet. Am Institut für Informationssysteme und Computer Medien (IICM) unter Hermann Maurer wurde einWorkflow Management Tool (Hyperwave) entwickelt, das ein ähnliches Prinzip wie die heutigen MediaWiki-Systeme verwendet. Dieses Internetprojekt wurde auf den Servern der TU Graz online gestellt, und trug den Titel aeiou Österreich Lexikon – das Kulturinformationssytem, in Bezug auf den altösterreichischen Wahlspruch A.E.I.O.U., aber in der Deutung „Das Annotierbare Elektronische Interaktive Oesterreichische Universal-Informationssystem“.[5] Dabei wurden neben dem ursprünglichen, von Bamberger begründeten Text-und-Bild-Lexikon auch schon erweiterte Datenmaterialien und Multimedia eingebunden, etwa umfangreiches Bildmaterial vom Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften oder Tonmaterial aus diversen österreichischen Tonarchiven. 2003 umfasst der Datenbestand ein Volumen von ca. 3 Gigabyte[6] (Texte meist im RTF- und speziellem XML-Format auf Basis der Doctype Definition/DTD von Xipolis).[7]
2004 wurde das Werk von Ernst Bruckmüller auf Basis des seinerzeit schon erweiterten Onlinebestandes in drei Bänden in Buchform neu publiziert.

Logo Austria Forum
Mit Auslaufen der Fördermittel 2005 war das Weiterbestehen der Webausgabe gefährdet, und einige der Autoren und Betreuer des Websystems gründeten den Verein Austria-Forum. Dieser hostet heute einen Mirror des ursprünglichen aeiou-Lexikon, und ein viel umfangreicheres Datenangebot, in dem das sich weiterentwickelnde Österreich-Lexikon nur einen Kernbereich bildet.

Autorenschaft und Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon

Im Stand der Neupublikation 2004 umfasst die Autoren- und Verlegerschaft:[8]
Begründet von
Fortgeführt und erweitert von den Herausgebern
  • Leitung: Johann Lehner
  • Mitarbeit: Herbert Schillinger
  • Textverarbeitung: Irmtraud Weishaupt
  • Brigitte Stammler
  • Brigitte Werner
Bildredaktion:
  • Katja Erlach
  • Helmut Maurer
Koordination:
  • Brigitte Werner
Wissenschaftlicher Fachbeirat
Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon:

Publikationen

  • Richard Bamberger und Franz Maier-Bruck (Hrsg.), Maria Bamberger und Otto Langbein (Red.): Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Österreichischer Bundesverlag / Verlag für Jugend und Volk, Wien/München 1966/1967/1968, DNB 457730706.
  • Richard Bamberger, Franz Maier-Bruck, Karl Gutkas (Hrsg.): Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon–Brandstätter–Hölzl, Wien 1995ISBN 3-95004-380-2 (EAN: 9783950043808).
  • Ernst Bruckmüller (Hrsg.): Österreich-Lexikon. Begründet von Prof. Dr. Richard und Maria Bamberger sowie Dr. Franz Maier-Bruck, fortgeführt und erweitert von den Herausgebern Prof. Dr. Richard und Maria Bamberger, Univ.-Prof. Dr. Ernst Bruckmüller, Univ.-Prof. Dr. Karl Gutkas. In drei Bänden. 1. Auflage. Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon, Wien 2004ISBN 3-85498-385-9 (Bd. 1–3 in Schuber).
  • Autorengemeinschaft: aeiou Österreich Lexikon – das Kulturinformationssytem. Technische Universität Graz, 1996–2004, archiviert vom Original am 2005, abgerufen am 2011 (www.aeiou.at, ehem. www.iicm.tu-graz.ac.at).
  • Autorengemeinschaft: Das neue AEIOU Österreich-Lexikon. In: Austria-Forum. Verein "Freunde des Austria Forums", 1996–2009 online, abgerufen am 2011 (austria-lexikon.at/af/AEIOU).

Siehe auch

Literatur

  • Andreas Thaller, Technische Universität Erzherzog-Johann-Universität – Graz Institut für Informationsverarbeitung und Computergestützte neue Medien (Hrsg.):Prototypentwicklung eines speziellen Workflow Management Tools für das elektronische Österreich Lexikon. Magisterarbeit. Graz Dezember 2003 (pdf, iicm.tu-graz.ac.at, abgerufen am 25. Februar 2011).

Einzelnachweise

  1. ↑ Hochspringen nach:a b Siehe Österreich-Lexikon in zwei Bänden 1966/1967 und Ergänzungs-/Berichtigungsband 1968, Eintrag in der DNB 457730706.
  2. Hochspringen Austria-Forum. In: Digitale Bibliothek, ub.fu-berlin.de » Digitale Bibliothek » Datenbanken » Übersicht A-Z. Freie Universität Berlin, abgerufen am 16. April 2011.
  3. Hochspringen Peter Diem, TU Graz (Hrsg.): Das Austria-Forum. Die österreichische Internet-Enzyklopädie http://austria-forum.org12. Februar 2011 (pdf, Austria-Forum → Informationen zum Austria-Forum → Ausführliche Darstellung, abgerufen am 17. April 2011).
  4. Hochspringen vergl. Kulturinformationssystem AEIOU, Webseite des Bundesministerium für Wissenschaft, Verkehr und Kunst (Version vom 10. Februar 2003 im Internet Archive)
  5. Hochspringen Thaller: 2003, 5. Das elektronische Österreich Lexikon und AEIOU. 5.1 Geschichte, S. 24.
  6. Hochspringen Thaller: 2003, 5. Das elektronische Österreich Lexikon und AEIOU. 5.2 IST-Zustand, S. 28.
  7. Hochspringen Thaller: 2003, S. 32.
  8. Hochspringen Das Österreich-Lexikon in Buchform, Ö-Lexikon Credits, aeiou.at



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